Rechenschafts- und Tätigkeitsbericht 2017


Die ISVK schloss das Jahr 2017 wiederum mit einem Mitgliederverlust ab: Dank zweier rückwirkender Beitritte zählten wir zwar zu Jahresbeginn doch weiterhin 145 Mitglieder, am Jahresende aber nur noch 141, da zwei weitere Beitritte die sechs Mitgliederverluste durch vier Austritte und zwei Todesfälle nicht ausgleichen konnten. Unsere Mitglieder brachten rund 5.833 € an Beiträgen auf, fast 141 € weniger als im Vorjahr und im zweiten Jahr in Folge unter sechstausend Euro; an Spenden (Zuwendungen) gingen knapp 2.864 € ein, fast 104 € mehr als im Jahr zuvor. Von der Justiz flossen uns aus einer einzigen zugewiesenen und bezahlten Zahlungsauflage nur 600 € zu, sogar 100 € weniger als im Vorjahr. Für satzungsgemäße Aufgaben konnten wir diesmal nur noch rund 2.011 € aufwenden; gegenüber 2016, als wir dafür noch knapp 5.385 € ausgeben konnten, nahmen solche Aufwendungen also einmalig deutlich um rund 3.374 € ab. Unsere Verwaltungskosten machten im Berichtsjahr gut 5.098 € aus, rund 729 € weniger als im Vorjahr; wie in allen Jahren zuvor waren sie wieder vollständig aus dem Mitgliedsbeitragsaufkommen zu begleichen. Insgesamt ergab sich durch Einnahmen von rund 9.297 € und Ausgaben von rund 8.539 € dieses Mal ein Einnahmenüberschuss von knapp 758 €.

Im gesamten Berichtsjahr 2017 wurden uns nur zwei Zahlungsauflagen über zusammen 700 € zugewiesen, von denen aber nur eine über 600 €, mit der uns die Berliner Justiz erstmals seit elf Jahren wieder bedacht hatte, tatsächlich bezahlt wurde. Trotz des Zuflusses von fast 2.864 € aus Zuwendungen – Zinsen waren mit gerade noch 0,70 € wiederum unbeachtlich – erreichten die gesamten Einnahmen im Berichtsjahr nur rund 9.297 €, sie lagen damit um fast 138 € niedriger als im Vorjahr.

Für satzungsgemäße Aufgaben wendete die ISVK im Berichtsjahr nur knapp 2.011 € auf, rund 3.374 € weniger als im Jahr zuvor und mit 23,5 Prozent der Ausgaben so wenig wie seit vielen Jahren nicht mehr, weil kaum noch Förderungsanträge eingingen: Zwei Projektförderungen von zusammen 1.500 € gingen für ein Ferntraining zur Selbstbehauptung für Kinder („Schmetterlkind“) nach Schleswig-Holstein, 400 € für die gewaltpräventive integrative Kinder- und Jugendarbeit beim Musikwettbewerb „Weida rockt!“ nach Thüringen. Eine weitere Förderung von 1.000 € für ein kriminalpräventives Kurzfilmprojekt in Nordrhein-Westfalen, die hier nicht eingerechnet ist, wurde lediglich bedingt zugesagt und bisher nicht in Anspruch genommen.

Insgesamt beliefen sich unsere Ausgaben im Jahr 2017 auf gut 8.539 €, mithin 3.428 € weniger als im Jahr zuvor, was zahlenmäßig etwa dem Rückgang bei den ausgereichten Projektfördermitteln entspricht. Mit rund 5.098 € lag der Verwaltungskostenaufwand rund 729 € niedriger als im Vorjahr und damit dank unserer Einsparbemühungen ungefähr wieder auf dem Niveau der Jahre zuvor.

Gezielte Presse- oder Werbeaktivitäten fanden auch in diesem Berichtsjahr nicht statt; die Aktivitäten unserer Regionalbeauftragten Oliver Pohl (Schleswig-Holstein) und Wilfried Bury (Niedersachen) wurden 2017 aber in jeweils einem lokalen Pressebeitrag dargestellt. Eine Mailingaktion unter den Mitgliedern in Berlin zur Unterstützung des hiesigen „Aktionsbündnisses für mehr Videoaufklärung und Datenschutz“ wurde schon im Dezember 2017 geplant, aber erst Anfang 2018 durchgeführt.

Auf der turnusmäßigen Mitgliederversammlung vom 13. Mai 2017 traten Gert Wildenhein als Vorsitzender und Peter Butze als Schatzmeister nach 16- beziehungsweise über 24-jähriger Vorstandstätigkeit aus Altersgründen nicht mehr zur Wiederwahl an. Mit den Neuwahlen von Polizeihauptkommissar Frank Thiele zum Vorsitzenden, Bernd Bories zum Schatzmeister, Jens-Uwe Klein zum Vertreter des Schatzmeisters und Gero Striek zum 2. Geschäftsführer sowie von Winfried Roll, dem 1. Geschäftsführer, in Personalunion auch zum Protokollführer waren nach zehn Jahren erstmals wieder alle Funktionen des Geschäftsführenden Vorstands personell zu besetzen. Johannes Gebauer legte seine Funktion als Vertreter des Protokollführers allerdings zum Jahresende 2017 nach 10-jähriger Vorstandstätigkeit aus Altergründen nieder; diese Position ist seither vakant. – In den Gesamtvorstand wurde Michaela van Berkum, Dissen (Niedersachsen), als Beisitzerin für den erstmals geschaffenen Bereich Jugendarbeit und Frauen neu gewählt.

Der 1. Geschäftsführer vertrat die ISVK im Jahr 2016 – teils gemeinsam mit anderen Vorstandsmitgliedern – bei drei Anlässen, nämlich bei den Beisetzungen eines Gründungsmitglieds (24. Februar) und eines weiteren langjährigen Berliner Mitgliedes (26. Februar) sowie bei der Verleihungsfeier des XY-Preises im Hauptstadtstudio des ZDF (1. November).

Unsere Mitgliederinformationen, das tragende Element unserer internen Öffentlichkeitsarbeit, erschienen im Berichtsjahr infolge der personellen Veränderungen im Vorstand zum ersten Mal seit 1995 nur mit drei statt der üblichen vier quartalsweisen Ausgaben. – Zur Vorbereitung einer neuen Initiative der externen Öffentlichkeitsarbeit bot der 1. Geschäftsführer der Gewerkschaft der Polizei (GdP), Landesbezirk Berlin, im Oktober 2017 erstmals seit Bestehen der ISVK Gespräche zum gegenseitigen Kennenlernen an, die für 2018 in Aussicht gestellt wurden.

Die ISVK war im Jahr 2017 bei nur einem Anlass, nämlich der Jubiläumsfeier zum 50-jährigen Bestehen der Sendung „Aktenzeichen XY“ und der Verleihung des XY-Preises im Hauptstadtstudio des ZDF (17. Oktober), durch den 1. Geschäftsführer offiziell vertreten.

Durch den Einnahmenüberschuss von fast 758 € im Berichtsjahr erhöhte sich unser Geldbestand zum Jahresende auf knapp 11.518 €, womit insbesondere die Finanzierung der schon 2017 begonnenen Vorhaben – die Intensivierung unserer Verhaltenstrainerfortbildungen in Niedersachsen und die Förderung des Pilotprojekts „Das sichere Kind“ (jetzt „Schmetterlkind“) in Schleswig-Holstein – auch für 2018 gewährleistet ist.

Winfried Roll, Kriminaldirektor a. D., 1. Geschäftsführer