Rechenschafts- und Tätigkeitsbericht 2016


Auch das Jahr 2016 brachte der ISVK wieder einen Mitgliederverlust: Zu Jahresbeginn zählten wir 148 Mitglieder, am Jahresende nur 145, von denen uns beim Jahreswechsel noch zwei verließen; so gehen wir mit nur noch 143 Mitgliedern in das Jahr 2017. Unsere Mitglieder brachten rund 5.973 € an Beiträgen auf, 364 € weniger als im Vorjahr und erstmals seit Jahrzehnten unter 6.000 €; an Spenden (Zuwendungen) gingen aber 2.760 € ein, 1.500 € mehr als im Jahr zuvor. Von der Justiz flossen uns aus zugewiesenen Zahlungsauflagen lediglich 700 € zu, ganze 2.150 € weniger als im Vorjahr. Für satzungsgemäße Aufgaben konnten wir diesmal wieder fast 5.385 € aufwenden; gegenüber 2015, als wir dafür nur knapp 2.882 € ausgeben konnten, nahmen solche Aufwendungen also deutlich um rund 2.503 € zu. Unsere Verwaltungskosten machten im Berichtsjahr knapp 5.828 € aus, rund 657 € mehr als im Vorjahr; wie in den Jahren zuvor waren sie wieder vollständig aus dem Mitgliedsbeitragsaufkommen zu begleichen. Insgesamt ergab sich durch Einnahmen von rund 9.434 € und Ausgaben von rund 11.967 € dieses Mal ein Ausgabenüberschuss von knapp 2.533 €.

Im gesamten Berichtsjahr 2016 wurde uns nur eine einzige Zahlungsauflage über 100 € zugewiesen, die im selben Jahr bezahlt wurde; zwei weitere im Berichtsjahr mit 600 € bezahlte Auflagen waren uns – auch von der Thüringer Justiz – schon 2015 zugewiesen worden. Die Berliner Justiz bedachte uns weiterhin nicht. Trotz des bedeutenden Zuflusses von 2.760 € aus Zuwendungen – Zinsen waren mit noch 1,18 € unbeachtlich – lagen die gesamten Einnahmen im Berichtsjahr daher nur bei rund 9.434 € und damit um fast 1.016 € niedriger als im Vorjahr.

Für satzungsgemäße Aufgaben wendete die ISVK im Berichtsjahr rund 5.385 € auf, wobei der Geschäftsführende Vorstand auch alle eingegangenen Förderanträge bewilligen konnte. Projektförderungen gingen nach Schleswig-Holstein (weitere 1.800 € für ein Ferntraining zur Selbstbehauptung für Kinder), nach Thüringen (1.000 € für ein Mediationsprojekt an der Heinrich-Heine-Grundschule in Jena, 300 € für die gewaltpräventive integrative Kinder- und Jugendarbeit bei einem Musikwettbewerb in Weida), nach Niedersachsen (weitere 200 € für das Projekt „Fair AG“ an der Michaelisgrundschule in Georgsmarienhütte) und nach Berlin (150 € für ein Kindertraining für Schülerinnen der 6. Jahrgangsstufe zur Sicherheit im öffentlichen Raum).

Insgesamt beliefen sich unsere Ausgaben im Jahr 2016 auf rund 11.967 €, mithin 3.915 € mehr als im Jahr zuvor, was im Wesentlichen auf einmalige Werbungskosten für die Neuauflage unserer Aktenlesezeichen für die Justiz und mehr Projektfördermittel zurückzuführen war. Mit zusammen fast 5.828 € war der Verwaltungskostenaufwand zwar rund 657 € höher als im Vorjahr, aber doch so vergleichsweise niedrig wie in den Jahren zuvor. Unsere Einsparmaßnahmen werden sich hier künftig wieder positiver auswirken.

Für Presse- oder Werbeaktivitäten, die etwa mit dem Beitrag über die ISVK in der Stadtteilzeitung „Berliner Woche“ vom Herbst 2014 vergleichbar gewesen wären, fehlten auch im Berichtsjahr teils die Anlässe, teils die Mittel. Immerhin wurden unsere Projektförderungen 2016 auf Betreiben unserer jeweiligen Regionalbeauftragten in drei niedersächsischen und zwei thüringischen Presseveröffentlichungen gewürdigt.

An der Gesamtvorstandssitzung vom 23. April 2016 nahmen die schon 2015 gewählten Regionalbeauftragten für Schleswig-Holstein, Oliver Pohl, und für Hamburg, Jörg Dittrich, erstmals teil. Vor dem Hintergrund des anhaltenden Mitgliederschwundes, der weitgehend ausbleibenden Zuweisungen von Zahlungsauflagen der Justiz und des im Frühjahr 2017 anstehenden Ausscheidens des Vorsitzenden, Gert Wildenhein, erörterte der Gesamtvorstand insbesondere die Zukunft der ISVK. Dabei reichten die Vorschläge von einer Auflösung des Vereins über eine Verlegung des Vereinssitzes in ein anderes Bundesland bis hin zu einem „Neustart“ mit unveränderter Zielsetzung, aber einem völlig neuen werbestrategischen Ansatz. Die zu einem „Relaunch“ vom Regionalbeauftragten für Schleswig-Holstein vorgestellten Ideen fanden die volle Unterstützung des Gesamtvorstandes, sie sollen erprobt und binnen eines Jahres umgesetzt werden.

Der 1. Geschäftsführer vertrat die ISVK im Jahr 2016 – teils gemeinsam mit anderen Vorstandsmitgliedern – bei drei Anlässen, nämlich bei den Beisetzungen eines Gründungsmitglieds (24. Februar) und eines weiteren langjährigen Berliner Mitgliedes (26. Februar) sowie bei der Verleihungsfeier des XY-Preises im Hauptstadtstudio des ZDF (1. November).

Durch den Ausgabenüberschuss von fast 2.533 € im Berichtsjahr wurde unser Geldbestand zum Jahresende auf rund 10.760 € reduziert, womit eine Empfehlung des Schatzmeisters auf der Gesamtvorstandssitzung vom 23. April 2016 umgesetzt ist. Als Vorhaben des Jahres 2017 sind wieder die Fortsetzung und Intensivierung unserer Verhaltenstrainerfortbildungen im Bereich Niedersachsen sowie die Förderung des neu hinzugekommenen Pilotprojekts „Das sichere Kind“ unseres Regionalbeauftragten für Schleswig-Holstein geplant, die damit weiterhin gewährleistet sind.

Winfried Roll, Kriminaldirektor a. D., 1. Geschäftsführer